Im Workshop „Leistungssport – Ihr für Euch“ kommen Leistungssport treibende Schülerinnen und Schüler zu Wort

Die Einladung zum Workshop „Leistungssport – Ihr für Euch“ nahmen 8 Schülerinnen und Schüler aus 5 Krefelder weiterführenden Schulen dankend an. Dank der motivierenden Anmoderation der beiden Coaches Martin Ruizt und Arthur Miller entwickelte sich im Laufe der Veranstaltung ein reger und offener Austausch.

Gerne ergriffen die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, ihre Situation und ihren Spagat zwischen Schule und Leistungssport ausführlich schildern zu können. Kernpunkte der Sorgen und Nöte bildeten vor allem das individuelle Zeitmanagement, die vielfach fehlende Kommunikation zwischen Schule, Sportverein und Athlet*innen sowie ausbleibende schulische Unterstützung bei der Lösung von persönlichen Problemen.

Sinn und Zweck des Workshops sollte jedoch nicht lediglich darin bestehen, die persönlichen Probleme abzuladen, sondern vor allem darin, konstruktive Lösungsansätze zu entwickeln, die den Alltag der Athlet*innen entlasten können und einen guten Schulabschluss mit gleichzeitig sportlichem Erfolg ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler wünschten sich insbesondere die Bildung eines Lehrerteams an jeder Schule, das sich der Probleme der Athlet*innen annehmen solle. Jedem Lehrer sollte eine gewisse Anzahl an Schüler*innen zugeordnet werden, so dass die Zuständigkeiten geregelt sind. Bereitstellung von Unterrichtsmaterial für versäumte Unterrichtsstunden, Nachhilfeangebote, regelmäßiger Austausch zwischen Schule, Eltern, Trainer*innen und Athlet*innen, individuelle Regelungen bei Überschneidung von Wettkampf- und Klausurterminen, situationsangepasste Lösungen bei der Anfertigung von Hausaufgaben waren nur einige der erarbeiteten Wünsche.

Die Artikulation von Lösungsansätzen soll jedoch nicht die alleinige Zielsetzung des Workshops bleiben, sondern vielmehr soll eine Art Athletenvertretung im Netzwerk Krefelder Schulen und Leistungssport für einen ständigen Austausch sorgen und somit für einen nachhaltigen Effekt der Veranstaltung sorgen.

Leistungssportler*innen planen ihre berufliche Zukunft in besonderer Lokation

In Kooperation mit der „Agentur für Arbeit Krefeld“ hat das Netzwerk „Krefelder Schulen und Leistungssport“, zudem sich 13 Sportvereine und 16 Schulen aus Krefeld zählen, ein Berufsberatungsevent – speziell für Leistungssportler*innen ins Leben gerufen.

 

Besonders für engagierte Sportler*innen ist die Zeit oft knapp. Zwischen Schule, Sport und weiteren Verpflichtungen bleibt kaum Luft dem Thema Berufsorientierung die erforderliche Zeit zu widmen. Frau Katja Flak, Berufsberaterin bei der Agentur für Arbeit, betont, dass „eine frühzeitige Beschäftigung mit der Berufswahl, also ab Klasse 8, der Schlüssel für einen erfolgreichen Einstieg in die Berufs- und Arbeitswelt ist.“

 

Diesem Rat sind am 03.05.22 rund 20 Leistungssportler*innen, die derzeit das Berufskolleg Vera Beckers, die Gesamtschule Uerdingen und das Gymnasium am Moltkeplatz besuchen, gefolgt. In einem Workshop haben Sie ihre Stärken und Interessen erkundet und ganz individuelle Wege und Möglichkeiten ermittelt, wie sie ihrem beruflichen Ziel näherkommen können. Ein Aspekt ist dabei allen Teilnehmern wichtig: Ihr Berufsleben soll weiterhin das zeitintensive Training und die Teilnahme an Wettkämpfen ermöglichen – im besten Fall möchten sie auch beruflich mit Sport zu tun haben.

Jens Sattler, Geschäftsführer Stadtsportbund Krefeld, merkt in diesem Zusammenhang an, dass „die „Zielgruppe Sportler*innen“ für Arbeitgeber sehr attraktiv ist, denn die Sportler*innen bringen viele „Softskills“, wie z.B. Teamfähigkeit und Belastbarkeit mit, die durch das Sporttreiben den jungen Menschen vermittelt werden. Bei diesen positiven Eigenschaften ist man als Arbeitgeber dann auch gerne gewillt, die Arbeitszeit individuell, um das Training und den Wettkampf herum, zu legen.“

 

Neben den Beratungsmaßnahmen und einer Führung durch das historische Klärwerk sollte der aktive Sport auch nicht zu kurz kommen: In der Mittagspause wurde sich im Cross-Golf, bei dem die Teilnehmer*innen mit möglichst wenig Schlägen ein Ziel auf dem Gelände „abschießen“ mussten, ausprobiert.

 

Wir bedanken uns herzlichst bei dem Klärwerk Krefeld für die außergewöhnliche und faszinierende Lokation, in der es den Teilnehmer*innen dann auch sehr leichtfiel, erfolgreich an der Gestaltung ihrer beruflichen Zukunft zu arbeiten.