Bei diesem Sportereignis war ein Gedanke der große Sieger: Der Gedanke, Menschen bis zum Lebensende eine Teilhabe am Leben zu ermöglichen.
Der „14. Krefelder Hospiz-Lauf“ war ein großer Erfolg: „Wir hatten knapp 800 Teilnehmer/-innen. Viele sind spontan morgens zu den Startpunkten gekommen“, sagte Jens Sattler, Geschäftsführer des Stadtsportbundes Krefeld (SSB). Der SSB organisierte den Lauf in Zusammenarbeit mit der Hospiz Stiftung Krefeld. Alexander Henes (Gesamtleitung Hospiz) freute sich, dass viele Gäste, teils im Pflegebett, zum Zieleinlauf kommen und die Läufer/-innen und Walker/-innen begrüßten. Mitarbeiter/-innen und Ehrenamtler/innen aus dem Hospiz schoben sie im Bett oder im Rollstuhl durch den Zielbogen. „Ohne das Engagement aus meinem ganzen Team könnten wir das nicht leisten. Für die Gäste ist es wichtig, dass sie an diesem Ereignis teilnehmen konnten“, meinte er.
Der Hospiz-Lauf verlief bei bestem Spätsommerwetter und sogar mit internationaler Beteiligung: In der Gruppe, die an der Rennbahn gestartet war, waren u.a. Luuk Bruning, Präsident des Rotary Club Venlo, mit einigen Mitstreitern/-innen, ebenso die designierte Krefelder Prinzessin Andrea III. mit Ministern, und Prinzengarde-Präsident Christian Cosman. Ein Pärchen war aus Maastricht angereist, um teilzunehmen. Zu den jüngsten Teilnehmerinnen zählten Louisa und Mila (10 und 9 Jahre), ebenso mit dabei ein Mann im Rollstuhl oder ein 87-jähriger Teilnehmer. Aus der Stadtverwaltung und der Krefelder Polizei beteiligten sich Gruppen. Die „Rosa Jecken“ waren mit Tanzpaar Christian Strompen und Sabrina Küppers am Vereinslokal gestartet, Mitglieder der GKGK 1878 liefen mit, aus dem stups KINDERZENTRUM kamen Kinder, Jugendliche, Pflegekräfte und Ehrenamtler/-innen, dazu beteiligten sich rund 20 Sportvereine aus Krefeld und Tönisvorst… – diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, weil dieser Lauf eben so bunt und lebendig war.
Ab 11.30 Uhr trafen die Gruppen unter dem von event2dance am Hospiz am Blumenplatz aufgebauten Torbogen ein und wurden von Helfern/-innen mit Getränken und Essen empfangen. „Ich bin sehr dankbar, dass uns so viele Menschen unterstützen. Sonst wäre das nicht möglich“, so Henes. Dazu gehören die Brauerei Königshof, Edeka Kempken, Bratwurst Paule, Bäckerei Lomme und die Eistraube aus St Tönis… beliebt war auch das Popcorn, das Anke Tichler mit Ehrenamtlern/-innen in großer Menge produzierte. Praktische Hilfe leistete die 1. Krefelder Marine, Ilbertz Veranstaltungstechnik, der Andrea Berg Fan Club Krefeld, die SWK… Im Zieleinlauf stellten sich teilnehmende Vereine, die „Freunde und Förderer der Hospiz Stiftung Krefeld“ und unterstützende Firmen und Organisationen mit Info-Ständen vor.
Musikalisch begleiteten die Pfarrbläser St. Stephan die Teilnehmer/-innen.
Jochen Adrian und Jens Sattler bedanken sich bei den Sponsoren, der AOK Rheinland/Hamburg als Hauptsponsor, der Sparkasse Krefeld, die seit Beginn des Krefelder Hospizlaufs dabei ist, der Stadtwerke Krefeld, die auch in diesem Jahr wieder Busse für den Rücktransport an die Startpunkte bereitgestellt haben, der Hochschule Niederrhein sowie der Wohnstätte Krefeld. Ein besonderes Dankeschön wird auch an die Krefelder Vereine gerichtet, ohne die, wäre der Hospizlauf nicht möglich.
Auch Oberbürgermeister Frank Meyer kam und begrüßte die Teilnehmer/-innen: Er habe erlebt, wie Menschen im Hospiz begleitet werden. Das sei eine wichtige Einrichtung in Krefeld, so Meyer sinngemäß. Jochen Adrian (Vorsitzender SSB) und Prof. Roland Besser (Vorsitzender Hospiz Stiftung Krefeld) sind froh, dass der Lauf wieder in einer so herzlichen Atmosphäre stattgefunden hat. „Wir machen diese Veranstaltung für Menschen in einer schweren Phase. Diese Solidarität ist wichtig für unsere Gesellschaft“, sind sich beide einig.
„Ein Erfolg waren die in der Corona-Zeit entstandenen Sonderveranstaltungen: das Schwimmen gegen Spende bei der SVK und das Spenden-Eislaufen in der Rheinlandhalle, dass die Eislaufvereine betreuten“, so Sattler. Der SSB spendet alle Startgelder an die Hospiz Stiftung Krefeld.