Dezentral ein großer Erfolg: 10. Krefelder Hospizlauf
Das Wetter war optimal und die Stimmung wieder eine besondere: Am letzten September-Sonntag haben sich wieder viele Menschen aus Krefeld, Tönisvorst und Meerbusch am „Krefelder Hospizlauf“ des Stadtsportbundes Krefeld (SSB) beteiligt. Leider war es im zweiten Jahr in Folge auf Grund der Corona-Schutzmaßnahmen nicht möglich, den beliebten großen Sternlauf von den elf Startpunkten zum Hospiz am Blumenplatz durchzuführen. Trotzdem war die Begeisterung für die gute Idee allen Teilnehmern/-innen an den Lauf- und Sportspots anzumerken.
In Zahlen ist die Veranstaltung noch nicht vollständig ausgewertet. Es lässt sich schon sagen, dass die Teilnehmerzahl der online-Voranmeldungen beim SSB mit rund 140 Anmeldungen ungefähr der des Jahres 2021 entsprach, „erste Infos zu den tagesaktuellen Anmeldungen in den Laufspots lassen erkennen, dass es hier ein leichtes Plus gibt“, so Jasmin Schmidt, die die Anmeldungen beim SSB betreut. Erfreulich in diesen schwierigen Zeiten ist, dass viele Teilnehmer/-innen mehr als die 10 Euro Startgeld gespendet haben oder dass der Verein „Sport für aktive Bürger Krefeld“ in diesem Jahr zwar keine Teilnehmergruppe stellte, aber vereinsintern Spenden gesammelt hatte. Überhaupt zeigen die vielen kleinen Streiflichter, was diese besondere Veranstaltung auszeichnet.
– Da war die 90-jährige Läuferin, die nach den Corona-Einschränkungen erst seit kurzem wieder mit dem Sport angefangen hatte und schon wieder dabei war.
– Da war als neuer Verein mit im Boot eine rund 20-köpfige Gruppe des Tischtennis-Vereins Blau-Rot Forstwald.
– Da war die SVK, die am Sonntag kurzerhand die Veranstaltungszeit um eine Stunde verlängerte, weil sich so viele Interessenten zum Schwimmen angemeldet hatten.
– Da war der Segelklub Bayer Uerdingen mit einem eigenen Sportspot für Segellustige an der Vennikelstraße. Der SK warb auch bei den vorbeifahrenden oder -gehenden Ausflüglern um Spenden.
– Da war die Stadt Krefeld, die den Eislaufvereinen (EV Krefeld, KEV 1981, Krefeld Pinguine) ab 13 Uhr zwei Stunden öffentliches Laufen ohne Eintrittsgeld ermöglicht hatte, damit die Vereine stattdessen Spenden für die Hospiz-Arbeit sammeln konnten.
– Da war die IG Altensport Tönisvorst, die einen eigenen Startpunkt organisiert hatte, oder der TSV Meerbusch, der sich mit rund 20 Sportlern/-innen den Laufaktivitäten des Fischelner Turnvereins und des SV Neptun angeschlossen hatte…
„Außerdem sind wir froh, dass unsere langjährigen Sponsoren uns weiter unterstützen. Marion Schröder, Regionaldirektorin AOK Rheinland/Hamburg, lief mit AOK Kollegen/-innen selber mit. Michaela Rausch, Referentin Sponsoring der Sparkasse Krefeld, war zur Rheinlandhalle gekommen, um die Kinder und Jugendlichen auf dem Eis zu begrüßen. Auch die Brauerei Königshof unterstützte uns wieder und stellte kostenlos alkoholfreies Weizen und Malzbier für die Sportspots zur Verfügung“, nennt Jens Sattler (Geschäftsführer SSB) nur einige Beispiele. „Insgesamt ist der Tag auch eine gute Möglichkeit für alle gewesen, verschiedene Sportangebote in Krefeld (neben Laufen und Walken auch Schwimmen, stand up-paddling, Segeln und Eislauf) kennen zu lernen“, meinte Jochen Adrian, der SSB-Vorsitzende.
Auch im Hospiz am Blumenplatz hatte das Team eine kleine Veranstaltung mit Gästen und Angehörigen organisiert – eine rund einstündige Rollstuhlfahrt mit Gästen zum Stadtgarten und zurück. Danach gab es Grillwürstchen und Salate im Hospiz-Garten für alle. „Die Gäste, die wir in dieser Zeit im Haus haben, verfolgen den Hospiz-Lauf sehr aufmerksam. Sie sind dankbar dafür, dass die Bürgerschaft sich so für die Hospiz-Arbeit einsetzt und an ihre Situation denkt“, so Prof. Roland Besser (Vorsitzender Hospiz Stiftung Krefeld) und Hospiz-Leiter Alexander Henes.
Insgesamt sind alle Verantwortlichen froh, dass es keine Verletzungen oder Unfälle bei den vielfältigen Sportangeboten gab. Sie hoffen jetzt darauf, dass 2022 wieder ein Lauf zum Hospiz-Gebäude am Blumenplatz möglich sein wird.