Sport verbindet! Dabei ist es egal welche Herkunft, oder welche wirtschaftlichen Möglichkeiten die Menschen haben, auch Handicaps spielen im Sport eine untergeordnete Rolle. Sport bietet Menschen die Möglichkeit der Integration, er ermöglicht die Teilhabe an einer Gemeinschaft und fördert neben dem gesundheitlichen Wohlbefinden auch das außerschulische Lernen.

Alle diese Aspekte haben die Projektpartner motiviert das Projekt „Sportgutscheine“ 2022 ins Leben zu rufen. Die Krefelder Tafel, das Kommunale Integrationszentrum, die präventive Sozialraumarbeit der Stadt Krefeld und der Stadtsportbund Krefeld sind die Initiatoren dieses Projektes, zur nachhaltigen gesellschaftlichen Integration von Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien sowie Erwachsenen mit Migrationshintergrund.

Über die Sportgutscheine wird die Mitgliedschaft in einem Sportverein für ein Jahr lang finanziert. Verteilt im ganzen Stadtgebiet gab es seit Juni dieses Jahres Ausgabestellen, wie beispielsweise bei der Krefelder Tafel, in den Quartiersbüros, beim Stadtsportbund, quartiersnahen Vereinen und Einrichtungen. Ebenso ist ein ehrenamtlich und beratendes Sportlotsen-Netzwerk eingerichtet worden, um Menschen dabei zu beraten, wie und wo sie die Sportgutscheine einlösen konnten. Nahezu alle Krefelder Sportvereine haben die Sportgutscheine entgegengenommen. Die Abrechnung der Mitgliedsbeiträge erfolgt unbürokratisch über den Stadtsportbund.

Insgesamt wurden 865 Sportgutscheine verteilt, von denen bis heute bereits 438 eingelöst wurden. Noch bis Ende dieses Jahres können die Sportgutscheine eingereicht werden. 86 Prozent der Gutscheine wurde für eine Vereinsmitgliedschaft von Kindern eingereicht. Besonders beliebt waren die Sportarten Fußball, Tanzen, Schwimmen und Ringen. Bei den Erwachsenen lag das Interesse größtenteils bei Fitness, Yoga, Tanzen und Schwimmen.

Das Pilotprojekt wird über Fördermittel in Höhe von 55.000 Euro aus dem Teilhabe- und Integrationsgesetz finanziert und wird über Eigenmittel der Krefelder Tafel in Höhe von 50.000 Euro auch 2023 fortgesetzt. Alle Projektpartner arbeiten bereits fieberhaft an einer Fortsetzung des Projektes im nächsten Jahr. Es soll nach Möglichkeit keine einmalige Aktion bleiben, sondern im Idealfall dauerhaft in Krefeld installiert werden.  Die Kooperationspartner*innen sind: Tafel Krefeld e.V., Kommunale Integrationszentrum der Stadt Krefeld, Präventive Sozialraumarbeit Stabstelle Quartiersmanagement, Stadtsportbund Krefeld, Krefelder Sportvereine, Quartiersbüros Hardenberg, Bleichpfad, Gatherhof sowie die Ehrenamtskoordinatorin der Sportlotsen, Frau Wasilik Kragiopoulou.

Stephanie Bendt

Fachkraft für Integration, Tel. 02151 1540-20, E-Mail: stephanie.bendt@ssb-krefeld.de

Stadtsportbund Krefeld

Foto: Dirk Jochmann

Diesen Lauf nach drei Jahren Corona-Pause wieder aufleben zu lassen war schon eine Herausforderung – umso schöner ist es, dass sie so gut bewältigt wurde: Jochen Adrian (Vorsitzender) und Jens Sattler (Geschäftsführer) vom Stadtsportbund Krefeld (SSB) konnten jetzt ganz offiziell die Spende von 10 000 Euro an Prof. Roland Besser (Vorsitzender Hospiz Stiftung Krefeld) und Hospiz-Leiter Alexander Henes übergeben.

„Es ist dem Engagement vieler Menschen zu verdanken, dass der Hospiz-Lauf als Benefiz-Lauf durch die Zwangspause Bestand haben konnte. Wir haben 2020 und 2021 mit den dezentralen Veranstaltungen auf vielen Sportflächen in Krefeld und St. Tönis eine gelungene Zwischenlösung gefunden, sind aber sehr froh, dass wir in diesem Jahr wieder den gemeinsamen Zieleinlauf am Hospiz machen konnten“, so Jochen Adrian. Das bestätigt Roland Besser: „Es war für die Gäste, die an diesem Tag bei uns im Hospiz waren, sehr berührend, diesen Tag noch miterleben zu dürfen. Man darf ja nicht vergessen, dass sie bei uns die letzten Lebenswochen verbringen – und so eine Anteilnahme zu erleben, ist für sie und für ihre Angehörigen etwas ganz Besonderes“. Hospiz-Leiter Alexander Henes ergänzt: „Das hat sich auch dadurch gezeigt, dass einige Gäste noch nach unten kommen konnten. Das Strahlen auf dem Gesicht einer älteren Dame, als sie von einem Ehrenamtler im Rollstuhl durch den Zieleinlauf geschoben wurde, war eine besondere Freude für uns.“ Es habe viele gute Gespräche unter den verschiedensten Menschen im Zieleinlauf gegeben.

Knapp 500 Menschen – von Kindern aus der C-Jugend des Hülser SV bis zu Bewohnern des Caritas-Seniorenheims Tannenstraße – hatten sich am Sonntag, 25. September, an dem Benefiz-Lauf beteiligt. Damit wurden zwar die Teilnehmerzahlen aus der Zeit vor Corona noch nicht wieder erreicht, aber es gab eine andere positive Entwicklung: Veranstaltungen wie das Benefiz-Eislaufen mit Unterstützung der Stadt Krefeld oder die Schwimm-Events am Waldsee und beim SVK – eigentlich Corona-Interimslösungen – waren auch in diesem Jahr wieder erfolgreich.

Dem Hospiz-Lauf verbunden geblieben sind viele Sponsoren – wie Hauptsponsor AOK sowie die Sparkasse und die Wohnstätte Krefeld, die Brauerei Königshof oder viele andere Unternehmen, die praktische oder finanzielle Unterstützung geleistet haben. „Die Hilfsbereitschaft in Krefeld ist groß und oft spontan, wenn wir eine konkrete Anfrage haben. Jeder hilft im Rahmen seiner Möglichkeiten, das motiviert uns alle“, so Henes. „Gerne haben wir unseren AOK-Stand wieder vor dem Hospiz aufgebaut. Die Unterstützung des Hospizes in Krefeld ist für uns eine echte Herzensangelegenheit. Unser AOK-Team ist mit viel Freude für den guten Zweck gelaufen“, betont Doris Balster (Fachberaterin Prävention AOK). Michaela Rausch, die als Vertreterin der Sparkasse Krefeld seit Jahren den Hospiz-Lauf unterstützt, ergänzt: „Diese wichtige soziale Aufgabe in unserer Stadt fördern wir gerne“. „Dass wir alle gemeinsam wieder eine Spende von 10 000 Euro erreichen konnten, ist ein sehr schöner Erfolg für alle, die sich in der wichtigen Hospiz-Arbeit engagieren und für die Menschen, die in der letzten Lebensphase hospizliche Unterstützung benötigen. Es zeugt von Hilfsbereitschaft, Anteilnahme und Zusammenhalt in Krefeld auch in schwierigen Zeiten“, sagt Mark Saxer, Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation bei der WKR.

Die Gesamtsumme setzt sich aus den Startgeldern der Teilnehmer/-innen, Sponsorengeldern und weiteren Spenden zusammen. „Wir sind froh, dass wir trotz der schwierigen Zeit wieder das Ergebnis der vergangenen Jahre erreichen konnten“, sagt Jens Sattler.

Schon jetzt laufen beim SSB und in der Hospiz Stiftung Krefeld die ersten Planungen für den Hospiz-Lauf 2023: Er wird am 24. September 2023 stattfinden.

„Es ist ein sehr schönes Erlebnis, dass so viele Menschen auch in einer allgemein schwierigen Zeit unsere Arbeit noch mit so vielen Ideen und Engagement unterstützen“: Prof. Dr. Roland Besser (Vorsitzender Hospiz Stiftung Krefeld) und Hospiz-Leiter Alexander Henes sind froh, dass der „11. Krefelder Hospiz-Lauf“ am 25. September wieder am Hospiz-Gebäude enden konnte.

Weil sich noch kurzfristig viele Menschen am Lauftag selbst angemeldet hatten, haben insgesamt knapp 500 Läufer/-innen und Walker/-innen mitgemacht und sind sternförmig von neun Laufspots in Krefeld, St. Tönis und Meerbusch zum Blumenplatz gelaufen. Organisiert wurde der Hospiz-Lauf wieder vom Team des Stadtsportbundes Krefeld (SSB). „Für uns war es wichtig, dass wir nach zwei Jahren mit dezentralen Veranstaltungen jetzt wieder zum Hospiz kommen konnten. Das veranschaulicht mehr als Worte, worum es bei diesem Lauf geht: um das Mitmachen, um Solidarität mit den Gästen in ihrer letzten Lebensphase und um Mitgefühl für die Angehörigen. Dafür setzt der Krefelder Sport ein starkes Zeichen“, so Jens Sattler, Geschäftsführer des SSB. Berührend war es auch, dass einige Hospiz-Gäste aus ihren Zimmern zu der Gruppe der Sportler/-innen kommen konnten.

Die Corona-Pandemie hat – abgesehen von den vielen Sorgen für die Menschen – für den Hospiz-Lauf auch positive Veränderungen gebracht: Ein Teil der dezentralen Veranstaltungen der Krefelder Vereine wurde beibehalten: Dank der Unterstützung des Fachbereichs Sport der Stadt Krefeld konnten die Eislaufvereine wieder eine zweistündige Benefiz-Veranstaltung in der Rheinlandhalle durchführen. Der SVK hat in diesem Jahr das Benefiz-Schwimmen auf seinem Gelände erweitert: Es konnten auch Nicht-Vereinsmitglieder schwimmen. Auch der SV Bayer Uerdingen 08 hat am Waldsee ein Angebot mit Schwimmen und Stand up-Paddling organisiert.

Ebenso ist die ganz praktische Unterstützung vieler Unternehmer gewachsen. So haben große Organisationen wie Hauptsponsor AOK, Stadtsparkasse Krefeld und Wohnstätte Krefeld wieder großzügig unterstützt, ebenso die Brauerei Königshof, Edeka Kempken oder H.O.B. Der Hospiz Fanclub Hennef um Alfred Heimermann gab den ersten Kalender mit Natur- und Hospizansichten gegen Spende ab, half am Grill, sponserte frisch gepressten Apfelsaft von Streuobstwiesen… Ilbertz Veranstaltungstechnik stellt wieder die Beschallungsanlage kostenlos zur Verfügung und „es sind auch neue Unternehmen dabei“, so Alexander Henes: So unterstützen Unternehmen wie SK Informationssysteme oder BLL Veranstaltungstechnik… Bemerkenswert war das Engagement von Thomas Jansen mit der Spielaktion „Mobifant“: Mobifant-Leiter Jansen hatte das Thema „Hospiz“ am Weltkindertag im Rahmen eines Malprojektes thematisiert und gestaltete den Zieleinlauf mit den Bildern der Kinder. Dazu bot er auf dem Blumenplatz Spielmöglichkeiten an. Herzliche Anteilnahme ist spürbar, wenn etwa die Krefelder Marine hilft, das Kabinett des Krefelder Stadtprinzenpaares und die 78er unterstützen… „Ohne diese vielfältige Unterstützung könnten wir eine Veranstaltung in der Größe nicht auf die Beine stellen. Gleichzeitig ist es sein Signal, dass in Krefeld das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Hospiz-Arbeit weiterwächst“, so Prof. Roland Besser – denn schließlich ist das stationäre Hospiz am Blumenplatz entstanden aus der Initiative vieler Krefelder/-innen.